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Die Geschichte des Tamaskan

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1980er HARRISON WOLFDOGS

 

In den frühen 1980er Jahren hatte eine Frau namens Edwina Harrison („Eddie“) aus Nord-Wales (UK) ihre eigene Vision davon, wie ein Hund sein sollte: optische Ähnlichkeit mit dem Urvater Wolf jedoch mit den Eigenschaften eines leicht erziehbaren Familienhundes.

 

Das Züchten von Wolfhunden war in Großbritannien im Gegensatz zu vielen Ländern Europas verboten, weshalb nach anderen Möglichkeiten gesucht werden mussten, um wolfsähnliche Hunde zu kreieren.

 

Man importierte 5 Schlittenhunde bzw. Schlittenhundmischlinge unbekannten Ursprungs aus Nordamerika (USA und Kanada) nach Großbritannien und verpaarte diese Tiere mit  Siberian Huskies, Alaskan Malamutes, Schäferhunden und anderen wolfsähnlichen Mischlingen.

 

Die „Harrison Dogs“ legten den bescheidenen Grundstein für ein Projekt zur Schaffung einer neuen Hunderasse.

 

1988 NORTHERN INUIT DOGS

 

Mehrere Züchter hatten Hunde von „Eddie“ (siehe oben) und kreuzten andere Hunde, einschließlich Mischlinge unbekannter Herkunft ein.

 

Da die Nachkommen aufgrund ihres Aussehens weiterhin als „Wolfhunde“ bezeichnet wurden, kam es zu weiteren Missverständnissen mit den Behörden in Großbritannien, da die Zucht von Wolfhunden und Wolfshybriden noch immer verboten war.

 

So wurde die Rasse ab 1988 „Northern Inuit Dog“ genannt und die Northerin Inuit Society (NIS) gegründet.

 

2002 UTONAGAN

 

Man könnte die Utonagan als eine Art „Schwesternlinie“ bezeichnen, da sie von den selben Blutlinien abstammen und die gleichen Gründerhunde haben. Um 1999 kam es zum Bruch innerhalb der Northern Inuit Society (NIS) und einzelne Züchter*innen versuchten mit verschiedenen Einkreuzungen ihr eigenes Zuchtziel zu verwirklichen und somit gründet man 2002 die „The Utonagan Society“ (TUS).

 

Utonagan bedeutet in der Sprache der Chinook (Native Americans) „Geist des Wolfes“.

 

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2006 TAMASKAN DOG

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Im Februar 2006 gründete Lynn Hardy (Blustag UK) das Tamaskan Dog Register (TDR) und änderte den Namen der Nachkkommen ihrer Northern Inuits und Utonagan Zuchthunden in Tamaskan Dog um. Das Wort Tamaska stammt aus der Sprache der nordamerikanischen Ureinwohner und bedeutet soviel wie „mächtiger Wolf“ oder „starker Wolf“.

 

Auf der Suche nach neuen, wolfähnlichen Hunden mit geeigneten Temperament wurde bereits 2005 eine Hündin aus Finnland vom Polar Speed Kennel nach Großbritannien importiert und 5 weitere Hunde vom selben Kennel reserviert.

 

Die Hunde von Polar Speed waren Sibirische Huskies mit inoffizieller Einkreuzung vom Tschechoslowakischem Wolfhund sowie American Wolfdog und finnische Rennhuskies.

 

2006 wurde auch der erste Tamaskan Rüde von Blustag (UK) nach Deutschland exportiert. Weitere Tamaskane wurden nach Schweden, Frankreich und in die Niederlande gebracht.

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2010 - 2016 TAMASKAN GERMANY CLUB

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2010 wurden in Deutschland einige Veränderungen vorgenommen und es entstand der Tamaskan Germany Club (TGC). 2012 haben sich die deutschen Züchter*innen und einige Tamaskanbesitzer*innen zusammen getan und ein eigenes Zuchtbuch gegründet.

 

Ebenfalls wurde das Tamaskan Dog Register (TDR) umstrukturiert, nachdem schwere Vorwürfe gegen die Urzüchterin und Ihre Tochter verhärtet hatten. Sie hätten Papiere und Gesundheitszeugnisse gefälscht, sowie die Einkreuzung von Wolfhunden in einigen ihrer Zuchthunden verschwiegen.

 

Allerdings konnte damals nicht festgestellt werden, wie lange die Einkreuzungen mit Wolfhunden her ist, ob es ein hoher, mittlerer oder niedriger Wolfanteil war. Dies hatte zur Folge, dass einige Besitzer*innen in einigen Ländern vor Schwierigkeiten standen, da in einigen Ländern (z.B. Norwegen) Wolfhunde verboten waren.

 

Im April 2013 machten sich auch die niederländischen Züchter*innen und gründeten den „Nederlandse Tamaskan Club“ (NTC) mit eigenem Regelwerk und Zuchtbuch.

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2016 CALEDONIAN WOLFALIKE

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Da der Utonagan auf nur zwei Gründungshunden aufbaute und zusätzlich einen gesundheitlich schlechten Ruf erhielt begannen einige Züchter unter dem Namen „British Utonagan“ ab 2009 mit der Einzüchtung neuer Hunde. Neben Alaskan Malamute, Schäferhunden, Huskies und Northern Inuit Dogs wurden auch Tamaskane in die Ursprungslinien eingekreuzt.

 

Schließlich distanzierte man sich ganz vom Namen „Utonagan“, nennt die eigenen Hunde nun „Caledonian Wolfalike“ und gründet 2016 „The Caledonian Wolfalike Association“ (CWA).

 

2016 - 2017 TAMASKAN GERMANY E.V. & INTERESSENGEMEINSCHAFT TAMASKAN E.V.

 

Im Juni 2016 haben sich einige aktive und ehemalige Züchter*innen und Besitzer*innen des „Tamaskan Germany Club“ entschlossen wegen untragbarer Differenzen den Club zu verlassen. Gemeinsam gründeten sie die Interessengemeinschaft Tamaskan e.V. (IGT) mit eigenem Standard und Zuchtbuch. Aufgrund weiterer, interner Differenzen und der Geburt eines gescheckten (piebald) Tamaskanwurf  2017, wechselten einige Züchter*innen und Besitzer*innen zu den verschiedenen Wolfalike Association.

 

Währenddessen wurde 2017 der Tamaskan Germany Club zu einem eingetragenen Verein und trägt seither den Namen Tamaskan Germany e.V.

 

2018 beendete der Tamaskan Dog Register (TDR) wegen unüberückbaren Differenzen die Zusammenarbeit mit Tamaskan von Nordlicht bis auf Weiteres.

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2019 INTERNATIONAL TAMASKAN REGISTER (ITR)

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Im Juni 2019 spaltete sich eine Gruppe von Züchter*innen vom Tamaskan Dog Register (TDR) ab und gründete das Internationale Tamaskan Register (ITR). Der Standard weicht leicht vom TDR Standard ab, jedoch akzeptieren beide Register die jeweiligen anderen Zuchthunde und deren Nachkommen solange die Tiere die für den Register geltenden Voraussetzungen erfüllen.

 

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Dieser Text wurde von S. Thiel @Sakura Tamaskan Zusammengefasst und zur Verfügung gestellt

Standard

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Allgemeine Beschreibung

Der Tamaskan Dog ist ein grosser, athletischer Hund mit einem intelligenten Blick, der von seinem nordischen Erbe als Schlittenhund zeugt und ein wolfsähnliches Aussehen hat. Er ist ein ausgewogener Arbeitshund, schnell und leichtfüßig, frei und anmutig in der Bewegung. Er hat einen gut befellten Körper, aufgerichtete Ohren und eine flaschenbürstenförmige Rute.

Der Tamaskan steht gut über den Pfoten; diese Haltung vermittelt den Eindruck von Einsatzbereitschaft und stolzer Haltung, mit aufrechtem Kopf und wachen Augen, die Interesse und Neugierde zeigen. Sein charakteristisches Gangbild ist sanft und elegant und zeigt einen guten Raumgriff und eine gute Ausdehnung der Hinterhand. Er ist ein fähiger und anpassungsfähiger Arbeiter, der als Zug- oder Schlittenhund, Spürhund (z.B. Mantrailing) oder Sporthund eingesetzt werden kann. Er kann mühelos eine leichte Last mit mässiger Geschwindigkeit über kurze Entfernungen tragen.

Seine Körperproportionen, seine Form und seine Bewegungen ähneln denen eines Wolfes: Ausgewogenheit von Kraft, Beweglichkeit und Ausdauer.

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Quelle: „Breed Standard“, Tamaskan Dog Register

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Grösse

Rüden: 63,5 – 73cm
Hündinnen: 61 – 71cm

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Gewicht

Rüden: 30kg – max. 50kg
Hündinnen: 23kg – 35kg

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Lebenserwartung

Die durchschnittliche Lebenserwartung beim Tamaskan Dog liegt zwischen 12 und 14 Jahren.

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Maske & Fellfarbe

Farbe: Für den Tamaskan typisch ist seine auffällige Maske sowie seine wolfsähnliche, wildfarbende (agouti) Fellfärbung in Rotgrau (red gray), Wolfsgrau (wolf gray) und Schwarzgrau (black gray). Agouti ist eine Art der Fellfärbungen, bei der jedes Haar zwei oder mehr Pigmentstreifen aufweist. Disqualifizierende Fehler: Piebald (gescheckt), Liver (braun), Dilute (blau), einfarbig weiß, einfarbig schwarz und alle Farbvarianten mit fehlender Agouti-Färbung.

Maske: Eine Gesichtsmaske ist erforderlich, wobei drei Arten von Gesichtsmasken zulässig sind:

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eine volle Maske,

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eine moderate Maske

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und eine minimale Maske.

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Die Maske sollte immer bis zur Nase reichen. Fehler: Weiße Flecken im Gesicht, unvollständige Maske.

 Abweichungen wie z.B. eine unvollständige Maske werden im Einzelfall unter Berücksichtigung der Genpoolerweiterung noch genauso toleriert wie einige Fehlfarben.

 

Gebäude

Zusammenfassung: Der Tamaskan hat ein wölfisches Aussehen, ausgewogene Proportionen und mäßige Knochenstärke, ist hochaufgeschossen, besitzt Leichtigkeit und Bewegungsfreiheit, ein gut ausgeprägtes Agouti-Fell, einen wolfsähnlichen Kopf und Ohren, eine gerade Rute und eine große Größe.
Fehler: Um festzustellen, ob ein Fehler geringfügig, schwerwiegend oder schwerwiegend ist, sollten diese beiden Faktoren als Richtschnur dienen:
1) Das Ausmaß, in dem er vom Standard abweicht; und
2) Das Ausmaß, in dem diese Abweichung die Arbeitsfähigkeit des Hundes beeinträchtigen würde.

Substanz: Die Substanz ist muskulös mit mäßigem Knochenbau und einem leicht erkennbaren Geschlechtsunterschied. Der Tamaskan ist ein Beispiel für einen gesunden Athleten in Bezug auf Anmut, Muskeltonus, Bewegung und Haltung. Der Körper trägt keinerlei unnötiges Gewicht und der Knochenbau steht im Verhältnis zur Größe.

Proportionen: Wenn man vom Widerrist bis zur Spitze des Gesäßes misst, ist der Tamaskan etwas länger als hoch. Das Verhältnis von Höhe zu Körperlänge ist 9:10. Der Tamaskan hat ein Mindestverhältnis von Brusttiefe zu Beinlänge von 6:7 (45% Brusttiefe, 55% Beinlänge).

Hals: Der Hals ist kräftig, lang, muskulös und mit Fell bedeckt, das eine schützende Halskrause bildet. Der Hals geht fließend in die Schultern über und wird im Stand stolz aufrecht getragen. In der Trabbewegung ist der Hals gestreckt, so dass der Kopf leicht nach vorne getragen wird.

Oberlinie: Der Rücken ist gerade, kräftig und eben, ohne Anzeichen von Schwäche.

Kruppe: Die Kruppe sollte kurz, nicht breit, und leicht abfallend sein. Die Kruppe fällt von der Wirbelsäule weg schräg ab, aber niemals so steil, dass der Schub der Hinterhand nach hinten behindert wird.

Brustkorb: Der Brustkorb reicht bis zu den Ellenbogen oder fast bis zu ihnen. Der tiefste Punkt reicht bis zum Ellenbogen, aber nicht darüber hinaus. Die Rippen sind gut von der Wirbelsäule abgehoben, haben eine ovale Form und werden zum unteren Ende hin flacher, damit der Ellenbogen frei bleibt und eine effiziente Bewegung möglich ist.

Rute: Die Rute ist tief angesetzt, gerade und voll. In der Bewegung oder bei Erregung kann sie hoch getragen werden. In der Ruhe sollte die Rute unten gehalten werden und gerade sein. Die Rute sollte bis zum Sprunggelenk reichen, aber nicht darüber hinaus. Die Rutenspitze sollte schwarz sein. Fehler: Eine über den Rücken gerollte Rute oder eine hoch angesetzte Rute. Kleiner Fehler: Weiße Rutenspitze.

Schultern: Die Schultern sollten etwa 45 Grad von der Senkrechten abgewinkelt sein. Der Widerrist sollte gut bemuskelt und ausgeprägt sein. Der Oberarm sollte die gleiche Länge wie das Schulterblatt haben und in einem ungefähren Winkel von 90 Grad zur Schulter ansetzen, wobei die Vorderbeine gerade und senkrecht zum Boden abfallen. Am wichtigsten ist, dass die Winkelung der Vorderhand im Gleichgewicht mit der Hinterhand ist.

Vorderläufe: Im Stand und von vorne gesehen stehen die Läufe eng beieinander, parallel und gerade, die Ellenbogen liegen eng am Körper an und sind weder nach innen noch nach außen gedreht. Der Knochenbau ist kräftig, aber niemals schwer.

Vordermittelfuß: Die Fessel ist mittellang und, von der Seite gesehen, sehr leicht schräg gestellt. Das Fesselgelenk sollte kräftig, aber beweglich sein.

Pfoten: Die Pfoten sind oval, kompakt und eng aneinander liegend mit gut gewölbten Zehen. Die Ballen sind dick und elastisch und zwischen den Zehen und den Ballen gut bepelzt. Die Vorderpfoten drehen sich im Stand leicht nach außen.

Hinterhand: Im Stand ist die Breite der Hinterhand gleich der Breite der Vorhand an den Schultern. Die Winkelung des Beckens und des Oberschenkels entspricht der Winkelung des Schulterblatts und des Oberarms und bildet einen annähernd rechten Winkel. In der Bewegung und mit zunehmender Geschwindigkeit läuft der Tamaskan vorne und hinten einspurig.

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Kopf

Gesichtsausdruck: Die Mimik zeigt Aufmerksamkeit, Intelligenz, Wachsamkeit und Eifer.

Augen: Die Augen sind mandelförmig und von mittlerer Größe mit schwarzer Pigmentierung an den Augenrändern. Die Augenfarbe variiert beim Tamaskan von gelb bis bernsteinfarben und braun. Fehler: Hängende Augenlider. ~ Blaue Augen sind ein disqualifizierender Fehler. ~

Ohren: Die Ohren werden aufrecht und nach vorne gerichtet getragen. Sie sind von mittlerer Größe, dreieckig und an den Spitzen leicht abgerundet, aber im Verhältnis zum Kopf, weit auseinander auf dem Schädel platziert.

Stop: Der Stop ist leicht bis mäßig ausgeprägt.

Nase: Die Nase sollte schwarz und im Verhältnis größer als die Augen sein.

Lefzen: Die Lefzen sind schwarz und eng anliegend, wobei bei geschlossenem Maul außen kein Rosa zu sehen sein darf.

Zähne: Ein vollständiges Scherengebiss mit 42 kräftigen, weißen Zähnen

Fellstruktur: Das Deckhaar ist mäßig grob in der Textur, wetterfest und von mittlerer Länge. Die Unterwolle variiert je nach Klima oder Jahreszeit in ihrer Menge und ist weich. Das Fell ist kurz und glatt am Kopf, an den Ohren, an der Vorderseite der Vorderbeine und unterhalb der Sprunggelenke. Der Tamaskan hat eine mäßige Halskrause, die bei Rüden stärker ausgeprägt ist als bei Hündinnen.

Rassestandard im Original:

 

 

Temperament

Da der Tamaskan immer noch eine seltene Rasse ist und es weltweit nicht viele Züchter*innen gibt, die den wolfsähnlichen Hund züchten, kann das Temperament von Blutlinie zu Blutlinie sowie von Wurf zu Wurf und sogar zwischen Wurfgeschwistern untereinander stark variieren. Ein Spruch unter Wolfhundbesitzer*innen lautet: „Erwarte das Schlimmste und freu‘ dich, wenn’s besser läuft“ 

Im Rassestandard wird der Tamaskan Dog wie folgt beschrieben:

„Der Tamaskan Dog ist ein intelligenter, wacher, aktiver Hund mit einem freundlichen und aufgeschlossenen Wesen; er ist gutmütig und selten streitsüchtig. Bei ersten Begegnungen kann er etwas zurückhaltend sein, lässt sich aber leicht überzeugen. Einige können unabhängig sein. Er zeigt nicht die besitzergreifenden Eigenschaften eines Wachhundes und ist anderen Hunden gegenüber nicht aggressiv. Ein gewisses Maß an Zurückhaltung und Würde kann bei einem erwachsenen Hund erwartet werden. Seine Intelligenz, Zugänglichkeit und sein eifriges Wesen machen ihn zu einem angenehmen Begleiter und willigen Arbeiter. Fehler: Jegliches Auftreten von Scheue, Angst oder misstrauischem Temperament.“ (Quelle: „Breed Standard“, Tamaskan Dog Register)

Im Klartext heißt dies, dass trotz ihres wolfsähnlichen Aussehens, Tamis eine anhängliche, freundliche und recht sanftmütige Hunderasse sind. Sie eignen sich gut als Familien- und Begleithunde, da sie sehr an ihren Besitzer*innen hängen und eine starke Bindung zu ihrer Familie aufbauen. Sie lieben und genießen die Nähe zu ihren Menschen. Und gerade wegen dieser Eigenschaften vertragen es viele Tamis auch nicht, wenn man sie für längere Zeit allein lässt. Sie neigen tendenziell stärker als andere Rassen zur Entwicklung von Trennungsängsten. Tamis ziehen es daher immer vor, dich im Alltag und zur Arbeit zu begleiten, auch wenn es Home Office ist.

Man darf dabei nicht vergessen, dass diese Hunde intelligent sind, manchmal sogar sehr stur sein können und regelmäßige geistige wie körperliche Beschäftigung fordern. Sie sind zwar eine anpassungsfähige Hunderasse, die kaum bellt und ebenso mit einer Familie in einem Haus mit Garten sowie mit einer Einzelperson in einer Wohnung zusammenleben kann, dennoch freuen sich Tamis aufgrund der Einkreuzung von Arbeitshunderassen, wenn man sie mit einer geeigneten Aufgabe auslastet wie z.B. Zughundesport (z.B. CaniCross, BikeJöring, Scootern, Dog Trekking), Fährtensuche (Mantrailing) oder Hundesportarten wie Rally Obedience,  Zielobjektsuche (ZOS), Begleithundesport, Hoopers etc. Jedoch können beliebte Sportarten wie Agility für Tamaskan mit schwerem Körperbau eher ungeeignet sein, aber solange immer der Spaß im Vordergrund steht können auch die Teilnahmen an Veranstaltungen wie Camp Canis oder anderen sportlichen Events den Tamaskan und seinen Besitzer*innen viel Freude bereiten. Außerdem sollte man Jagdtrieb des Tamaskan nicht außer Acht lassen, der in allen Variationen innerhalb der Rasse vorkommt. Damit wäre der Tamaskan nicht die beste Wahl für unerfahrene Hundehalter oder für jemanden, der einen Schoßhund sucht.

Wie in jeder anderen Hunderasse auch kann der Tami bei fehlender Sozialisierung und Förderung zu Verhaltensproblemen neigen.

Vergewissern Sie sich, dass der Welpe, für den Sie sich entscheiden, keine Anzeichen von Scheue, Ängstlichkeit oder Aggression zeigt, da diese Eigenschaften beim Tamaskan nicht üblich und ausdrücklich nicht erwünscht sind!

 

Pflege

Das 1x1 der Tamaskanpflege

Oder warum ist die Hundepflege so wichtig?

Wer träumt nicht von einem aktiven, gesunden und gut aussehenden Hund bis ins hohe Alter… jedoch wie erreicht man, dass der geliebte Vierbeiner gesund bleibt?

Wenn man das Wort Hundepflege liest, dann denkt man meist an die Pflege des Fells doch gehört dazu auch das richtige Futter, eine gründliche Pflege von Pfoten,Krallen, Augen, Ohren und Zähnen, täglich ausreichende mentale und körperliche Auslastung und eine regelmäßige Betreuung durch den Tierarzt/die Tierärztin.

Bedenke das lange Krallen, schlechte Zähne, verfilztes Fell, Übergewicht & Co. nicht nur unansehnlich sind sondern auch ernsthafte gesundheitliche Folgen für deinen Tamaskan haben können.

 

Fellpflege

Der Tamaskan Dog ist eine Hunderasse mit einem sogenannten Doppelfell, d.h. das Fell besteht aus zwei Schichten: einer dichten Unterwolle aus kurzen Haaren (mit wolliger Struktur) und einer Oberwolle aus längeren Haaren, den sogenannten Deckhaaren. Ein doppeltes Fell dient als Isolierung und hält Ihren Tamaskan im Winter warm und im Sommer kühl.

Bitte lassen Sie Ihren Tamaskan N I C H T scheren, sondern bürsten Sie Ihren Liebling regelmässig aus. Im Sommer natürlich öfters!

Regelmässige Fellpflege ist also ein absolutes Muss, denn durch die regelmässige Kontrolle überprüfen Sie auch folgende Punkte:

-Sind Parasiten (z.B. Zecken, Flöhe, Hirschlausfliegen etc) auffindbar?

-Haben sich Ekzeme und Rötungen auf der Haut gebildet?

-Wirkt das Fell schuppig und glanzlos? Riecht es unangenehm?

Im Normalfall reicht es, wenn Sie Ihren Tamaskan Dog ein- bis zweimal pro Woche bürsten. Zur Grundausstattung der Fellpflege gehören eine Bürste, ein Striegel und ein Flohkamm.

Hundegeeignete Kämme & Bürsten gibt es im Tierfachhandel, im Internet oder beim Groomer*in in Ihrer Nähe.

Ohren- und Zahnpflege

Bitte überpüfen Sie beim regelmäßigen Bürsten Ihres Lieblinges auch die Ohren, Zähne & Pfoten. Das Hundegebiss ist in der Regel „selbstreinigend“, denn durch Kauen auf für hundegeeingete Kauartikel und -spielzeug beugt der Tamaskan selbst Ablagerung an den Zähnen vor.

Jedoch ist kein Hund ein Lebenlang befreit von unschönen Zahnbelag und den daraus resultierenden Zahnstein. Dieser kann im schlimmsten Fall durch die Anhäufung an Bakterien im Maulbereich zu ernsthaften Entzündungen führen. Extrem hartnäckiger Zahnstein wird dann in der Regel durch den Tierarzt mit Hilfe einer OP unter Narkose entfernt.

Bitte kontrollieren Sie regelmäßig die Zähne regelmäßig und gewöhnen Ihren Liebling vom Welpenalter an die Zahnpflege!

Bei Ohren reicht im Normallfall der Geruchstest: ein gesundes Hundeohr duftet nicht unangenehm mit einer Nuss-Note. Bei Abweichungen kontaktieren Sie bitte Ihren behandelnden Tierarzt.

Krallenpflege

Viele Hunde haben zu lange Krallen, denn die Krallenpflege ist ein Punkt, welcher gerne mal vergessen wird oder aufgrund von Weigerung des Lieblings einfach nicht ausgeführt wird.

Zu lange Krallen sind nicht nur nicht schön, sondern für den Hund dauerhaft schmerzhaft. Das Gangbild ist gestört, der Tami fängt an in Schonhaltung zu laufen und der gesamte Apparat kann nicht so funktionieren, wie er soll. Die Langzeitfolgen gehen von wunden Pfoten über Verspannungen bis zur Arthrose. NICHT alle Hunde laufen sich die Krallen von alleine ab, Wolfs-und Daumenkrallen müssen eigentlich immer gekürzt werden.

Die Krallen sind dann auf jeden Fall zu lang, wenn sie im Stand den Boden berühren, besser noch wenn da einige Milimeter Platz sind.

Krallen muss man nicht unbedingt schneiden, es gibt auch Schleifer oder Scratchboards. Wenn der Hund es nicht gewohnt ist, sollte man das auf jeden Fall langsam angehen und trainieren und sich dann Kralle für Kralle vorarbeiten (in Kombination mit vielen Keksen oder Leberwurst natürlich  ).  Einige Hunde beißen sich die Krallen selbst kurz, da sollte man aufpassen, da die Krallen dabei schnell reißen oder bröckeln und sich das entzünden kann.

FAZIT: Die Krallen sollten nach Möglichkeit regelmäßig geschnitten werden.

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Gewichtspflege & Futter

Seit Jahren hört man von den bekannten Gesundheitsorganisationen das wir Menschen und Kinder in den industrellen Ländern immer dicker werden. Und die Zahl der Übergewichtigen nimmt stetig zu.  Leider trifft dies auch auf unsere geliebten Haustiere zu, sodass laut  Studien zu Folge 47 Prozent aller in Deutschland lebenen Katzen und 44 Prozent (!!!) aller Hunde zu dick sind. Dies bedeutet im Klartext, dass fast jeder zweite Hund mind. 10% über sein Idealgewicht liegt.

Natürlich können auch unsere geliebten Hunde an den Folgeerkrankungen des Übergewichtes leiden wie Diabetis, Bluthochdruck, Atemnot, Hormonstörungen,Krebs, Athrose aufgrund der starken Belastung von Knochen und Gelenke sowie eine (stark) verkürzte Lebensdauer etc. 

Da nicht nur die tägliche Futtermenge sondern auch die Wahl des Futter einen Einfluss auf das Gewicht Ihres Tamaksans haben, stellen wir Ihnen die gängsten Fütterungsformen vor:

Rohfütterung (BARF)

Die Abkürzung BARF steht für „bone and raw food“, was 1 zu1 übersetzt „Knochen und rohes Futter“ heißt aber als „biologisch artgerechte Rohfütterung“ interpretiert wird.

Menschen füttern ihre Hunde mit rohen, frischen Zutaten wie Fleisch, Gemüse und wahlweise Kohlenhydrate. Eine Ernährung des Hundes auf Frischfutterbasis muss sicherstellen, dass dem Hund alle notwendigen Nährstoffe, Vitamine und Mineralstoffe zugeführt werden.

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Quelle: https://www.royalcanin-world.com

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Gesundheit

Insgesamt ist die Rasse Tamaskan gesund und weist nur wenige schwerwiegendche genetische Erbkrankheiten auf. Dies ist in erster Linie auf umfangreiche Gesundheitstest zurückzuführen, so dass nur gesunde Hunde zur Zucht zugelassen werden. Es ist aber auch sas Ergebnis von registrierten Züchter*innen, die alle ernsthaften Gesundheitsprobleme vollständig melden, so dass Träger (und potenzielle Träger) identifiziert werden können. Auf diese Weise können seriöse Züchter*innen sicherstellen, dass die Blutlinien von Trägern (und potenziellen Trägern) nicht gezielt gekreuzt werden.

 

[Quelle: Tamaskan Dog Register]

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Vorgeschriebene Zuchtuntersuchungen:

-Degenerative Myelopathie (DM): Ein Zuchthund (Rüde oder Hündin) muss ein offizelles Zertifikat haben, das das DM-Ergebnis des Hundes aufzeigt. Außer der Hund ist bereits „clear by parentage“

-Herzuntersuchung: Nachweis durch einen Tierarzt/Tieräztin

-DNA Nachweis: Zusätzlich zum Abstammungsnachweis ist ein umfassendes DNA-Gesundheitspanel erforderlich über EMBARK, MyDogDNA etc.

-Certificate of Entirety: Ein Zuchtrüde muss einen Nachweis von einem zugelassen Tierarzt einreichen, dass er zwei vollständig abgestiegene, normale Hoden im Hodensack besitzt

-Hüftdysplasie & Ellenbogendysplasie (HD/ED)

-Augenuntersuchung: Jeder Zuchthund (Rüde und Hündin) muss alle 12 Monate eine Augenuntersuchung durch einen lizensierten Augenarzt/Augenärztin durchführen lassen.

-Gonioskopie: Ab den 01.Januar 2022 müssen sich alle Zuchthunde eine Gonioskopie unterziehen. Diese Untersuchung ist nur einmal erforderlich.

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volle maske
moderate maske
minimale maske
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